Secularity in Croatia
International Atheist Convention
Vom 22. bis zum 24. Mai fand im Kölner Comedia-Theater die “Internationale Atheist Convention 2015” statt. Die Veranstaltung wurde vom Internationalen Bund der Konfessionlosen und Atheisten (IBKA) in Kooperation mit der Atheist Alliance International (AAI) und der Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) organisiert.
Nada Peratović is a jurist as well as a feminist and humanist activist and also founder and president of the “Center for Civil Courage”. She is the representative of AAI at the United Nations Human Rights Council. Her talk will focus on the significance of secularism in Croatia, especially for the challenges for non-religious people which result from it. Peratović points out the biggest problem: politics – even parties and persons who are close to secular thinking undermine secular movements so that non-religious people do not have any strong allies in politics and can rely only on themselves, the civil society, and their own civil courage.
Die Juristin, feministische und humanistische Aktivistin Nada Peratović gründete und ist bis heute die Präsidentin des “Center for Civil Courage“. Nada Peratović ist auch die Repräsentantin der Atheist Alliance International (AAI) im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) sowie Autorin des Buches “Humanismus für Kinder”.
Ihr Vortrag wird den Stellenwert des Säkularismus in Kroatien beleuchten, insbesondere die daraus resultierenden Herausforderungen für nichtreligiöse Menschen. In Kroatien, einst eine der Republiken des sozialistischen Jugoslawiens, war der Atheismus staatlich vorgeschrieben. Mitte der Achtziger wurden die Religionsfreiheiten stärker – in den Neunzigerjahren sahen sich über 86 Prozent der Menschen als Katholiken (und Kroaten). Leute, die dem Normativ “Kroate-katholik” nicht entsprachen, hatten es nicht leicht. Es folgte der Krieg und die Nachkriegszeit, die Rezession.
Vier Konkordate mit Kroatien sichern der katholischen Kirche ein Vermögen und eine wichtige Stellung im politischen Leben Kroatiens – insbesondere im Schulwesen. Die Kirche zahlt keine Steuern, großer Grundbesitz wurde der Kirche zurückgegeben und sie bekommt staatliche Gelder. Die Kirche ist ein wichtiger Mitstreiter in der Politik.
Seit Neuestem werden atheistische, nicht-religiöse, wissenschaftliche und säkularistische Bewegungen in Kroatien sichtbar – die Leute haben von der religiösen “Nötigung” genug. Die Kirche mischt sich überall ein. Immer mehr Leuten missfällt dies.
Peratović benennt das größte Problem: die Politik: selbst Parteien und Personen, die einem säkularen Gedankengut nahe stehen, untergraben die oben beschriebenen Bewegungen, so dass nichtreligiöse Menschen keinen starken Mitstreiter in der Politik vorweisen können und sich nur auf sich selbst, die Zivilgesellschaft, NGO’s sowie auf die eigene Zivilcourage bauen können.